Stundenlanger Kampf gegen meterhohe Flammen aussichtslos?

von Manuela Engl

Andauernde, gleißende Hitze, lodernde Flammen - so hoch wie mehrstöckige Häuser! In Panik verfallene, verzweifelt um ihr Leben kämpfende Waldbewohner...
Majestätisch hohe Bäume, welche bereits vor hunderten Jahren ihre Wurzel ausbreiteten, stehen in einem Flammenmeer, krachen in sich zusammen - werden dem Erdboden gleich gemacht. Einfach ausgelöscht, als hätte es sie nie gegeben.
Dutzende Feuerwehren aus den umliegenden Orten kämpfen mit schwerem Gerät gemeinsam gegen eine schier unkontrollierbare Feuerwalze, welche sich ohne Gnade ausbreitet und sich Meter für Meter durch die Vegetation frisst. Stunden vergehen, der Kampf scheint teilweise aussichtslos. Funkenflug! Immer wieder entstehen neue Brandherde im Sekundentakt.
Alles in Allem eine Tragödie dramatischen Ausmaßes, ein unwiederbringlicher Schaden für Flora und Fauna!

Solch eine Szenerie könnte sich auch jederzeit im Gemeindegebiet Wolfsegg abspielen. Ohne Vorwarnung, entstehend aus dem Nichts.

Deshalb hat sich die Führungsriege der Feuerwehr Wolfsegg dazu entschieden, dieses Thema als Großübung im Rahmen der Brandschutzwoche auszurichten.
Gegen 18:00 Uhr wurde also gestern der vermeintliche Alarm ausgelöst, Stichwort: "Waldbrand im Bereich Biersackschlag"

Schwerpunkte der Großübung waren z. B. (neben den "üblichen" Tätigkeiten wie Verkehrsregelung, Löschaufbau, etc.) die Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken, Koordination der einzelnen Fahrzeuge der unzähligen Wehren, das Organisieren eines Pendelverkehrs für die wasserführenden Fahrzeuge oder die Bereitstellung eines 10.000 Liter Faltbehälters.

Bei der abschließenden Nachbesprechung gab es reglichen Austausch der Einzelnen.
Fragen wie

  • Was kann grundsätzlich verbessert werden?
  • Was muss im Ernstfall tatsächlich anders organisiert werden?
  • Reichen die alarmierten Wehren bei einem Brand solchen Ausmaßes aus?
  • Wie kann Zeit gewonnen werden?

standen im Raum und wurden ausgiebig als ernste Themen behandelt und analysiert.

Von solch einer groß aufgestellten Übung nimmt jede Rettungskraft sicherlich ihre ganz persönliche Erfahrung mit, welche im Ernstfall - bleibt zu hoffen, dieser tritt nie ein - zum Einsatz kommt und zur Schadensbekämpfung beitragen wird.

Beteiligte der Übung "Waldbrand":

  • Landkreisführung
  • UG-ÖEL Landkreis Regensburg
  • Freiwillige Feuerwehr Wolfsegg
  • Freiwillige Feuerwehr Heitzenhofen
  • Freiwillige Feuerwehr Steinsberg
  • Freiwillige Feuerwehr Eitlbrunn
  • Freiwillige Feuerwehr Pettendorf
  • Freiwillige Feuerwehr Hainsacker
  • Freiwillige Feuerwehr Wischenhofen
  • Freiwillige Feuerwehr Duggendorf
  • Freiwillige Feuerwehr Regenstauf
  • Freiwillige Feuerwehr Regendorf
  • Freiwillige Feuerwehr Hochdorf

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